Das Boßelturnier

Seit 2009 hat der Verein eine neue Veranstaltung ins Leben gerufen, das Boßelturnier für Schlarper Vereine und andere Boßelfreunde. Das Turnier findet einen guten Zuspruch. Beim 1. Turnier konnte der Verein bereits 97 Teilnehmer begrüßen was im Laufe der Jahre noch gesteigert werden konnte. Geboßelt wird rund um Schlarpe und dabei gilt, geboßelt wird bei jedem Wetter! Bilder zu den Boßelturnieren findet ihr in der Bildergalerie unter den Jahresrückblicken.

 

 

Das Heidelbeerfest

Schon längere Zeit war der 1. Vorsitzende bemüht, eine Veranstaltung mit Bezug auf die Heidelbeere, das Symbol von Schlarpe, ins Leben zu rufen und zu veranstalten. Er dachte an einen Heimatabend mit Liedvorträgen des Gemischten Chores, einigen Tanzvorführungen, Volksmusik und vor allen Dingen Verlesen von plattdeutschen Gedichten und lustigen Geschichten. Obwohl die Planungen schon weit fortgeschritten waren, Musik und Tanzgruppe schon bestellt, lehnten die übrigen Vorstandsmitglieder eine derartige Veranstaltung ab. Sie waren von einem Gelingen dieser Veranstaltung nicht zu überzeugen. Es war auch kein Schlarper bereit, plattdeutsche Geschichten oder Gedichte vorzutragen. Die Veranstaltung wurde daraufhin gestrichen. Um aber doch etwas zu tun, machte der 1. Vorsitzende den Vorschlag, an der Schlarper Heidelbeerhütte einen Musiknachmittag zu veranstalten. Das Touristikbüro Uslar versprach uns eine Musikkapelle zu besorgen. Daraufhin startete am 16.7.1994 die erste Schlarper Heidelbeermusik.

Eine Bömische Blaskapelle spielte wunderschöne, bömische Blasmusik. Es gab wie früher Heidelbeerkuchen vom Blech. Außerdem von Vereinsmitgliedern selbst gebackenen Kuchen. An diesem Nachmittag wurde auch die erneuerte Wanderhütte am Rothenberg offiziell auf den Namen “ Schlarper Heidelbeerhütte “ getauft. Es war ein schöner, gesellicher Nachmittag. Ein Grund diese Veranstaltung im nächsten Jahr zu wiederholen.

Am 8.7.1995 gab es die 2. Heidelbeermusik wieder an der Schlarper Heidelbeerhütte.Es spielte ebenfalls die Bömische Blaskapelle.Diesmal wurden 5 Bleche mit Heidelbeerkuchen verkauft dazu noch selbstgebackenen Kuchen. Insgesamt war der Zuspruch noch größer. Diese Musik im Walde hat eine besondere Atmosphäre, deshalb kommen die Besucher gern. Da eine Freiluftveranstaltung wetterabhängig ist, mußten wir aus diesem Grund am 6.7.1996 auf das Sporthausgelände ausweichen. Die Besucher konnten bei dem unsicheren Wetter in der Grillhütte sitzen und dort den beliebten Heidelbeerkuchen essen. Zum 3.Mal unterhielt uns die Bömische Blaskapelle mit ihren flotten Weisen. Die Heidelbeermusik war wieder sehr gut besucht. Teilnehmer und Veranstalter zufrieden.

Auch für den 19.7.97 zeichnete sich unsicheres Wetter ab, sodaß die 4. Heidelbeermusik wieder auf dem Sporthausgelände stattfand.Diesmal spielte auf Vorschlag unseres 2. Vorsitzenden Reinhold Schneider der Musikzug aus Fredelsloh. Auch er unterhielt die Besucher dieses Musiknachmittages mit guter Unterhaltungsmusik. 6 Musiker aus der Kapelle spielten auch Bömische Blasmusik. Für die Besucher gab Heidelbeer-und selbst gebackenen Kuchen in großer Auswahl. Auch zu diesem Musiknachmittag kamen wieder ca. 14o bis 150 Besucher. Es war ein gemütlicher, unterhaltsamer Nachmittag. Der Vereinsvorstand freute sich über die gelungene Veranstaltung. Jetzt ist die Heidelbeermusik zur festen Einrichtung geworden.

Ab dem Jahr 2019 veranstalten wir anstatt des Heidelbeerfestes einen Heidelbeerbrunch, bei dem die Bewohner Schlarpes gemütlich am Bollertteich zusammensitzen, schlemmen und Outdoorspiele spielen.

Die Vortragsveranstaltungen

1988 begann der neue Vorstand in den Wintermonaten Dia-Vorträge zu veranstalten. Es werden jeweils im Januar, Februar, März und gelegentlich im April Dia-Vorträge angeboten. Es begann mit der Tonbildschau “ Schaffendes Schlarpe “ von Ortsheimatpfleger Rehnfarth. Ein bekannter und beliebter Vortrag. Die folgenden Dia-Vorträge bis heute sind Reiseberichte, Berichte über die heutige Waldentwicklung, den Naturschutz, die Tier u. Planzenwelt im Solling.Über die Restaurierung der Kirche Fridewohle und die Besiedlung des Sollings usw.. Zwischen 25 bis 40 Zuhörer sind in der Regel anwesend. Dies kann nach Ansicht des Vorstandes als Erfolg bezeichnet werden. Bis Ende 1997 wurden insgesamt 30 Vorträge gehalten. Spitzenreiter bei den Referenten ist Pfarrer Kubetta. Seit 1989 ist er jedes Jahr mit einem Vortrag in Schlarpe und freut sich immer wieder, wenn er eingeladen wird.

Der Mähwettbewerb

Die Realgemeinde Bodenfelde begann Ende der achziger Jahre mit dem Mähwettbewerb, um Sensenmähen wieder bekannt zu machen und diese Tradition zu pflegen und in Erinnerung zu halten.Unser 2. Vorsitzender Reinhold Schneider war von dieser Veranstaltung angetan und meinte, dies wäre bei uns auch machbar. Daraufhin begannen wir in Schlarpe auch mit dem Mähwettbewerb und zwar mit dem ersten am 24.6.1990, der in der Wiese von Reinhold Schneider stattfand. Elf Mäher aus Schlarpe stellten sich den Anforderungen des Wettbewerbes und mähten um den Sieg. Sieger wurde Willy Korte. Eine von Voba Volpriehausen gespendete Uhr war der 1. Preis. Ab 1992 ging es dann in jedem Jahr mit dem Mähwettbewerb ( Sensenmähen ) in größerem Umfang weiter. Standort war seitdem die Wiese der Realgemeinde Schlarpe an der Feuer- wehrhütte. Die Teilnehmer kamen aus Schlarpe und den umliegenden Ortschaften, vornehm- lich aus Bodenfelde, Schönhagen, Uslar, Schoningen, Sohlingen und Dinkelhausen. Bei Wettbewerb mußte ein Schwad von 10 mtr. Länge gemäht werden. Bewertet wurden die Zeit die Schwadbreite, die Gleichmäßigkeit der Schwadablage und die Sauberkeit des Schnittes. Für die einzelnen Kriterien wurden von einer Bewertungskommision Punkte vergeben und am Ende addiert. Es siegte in diesem Jahr Wilhelm Holz aus Schoningen vor Willy Korte und Gerhard Marksteiner aus Schlarpe. Außer den Erstplazierten erhielten auch alle anderen Teilnehmer Preise. Befreundete Geschäftsleute waren Stifter dieser Preise. Es haben 21 Mäher teilgenommen, darunter als einzigste Frau Marianne Huck aus Bodenfelde. Sie kann mähen und belegt beim Wettbewerb oft einen der vorderen Plätze.Sie ist eine begeisterte Mäherin.
Erwähnenswert ist folgendes: Die Wettmäher schaffen es beim Wettbewerb nicht die gesamte Wiesenfläche abzumähen. Deshalb wird in einem Gemeinschaftsmähen 10 bis 15 Leute hintereinander, die restliche Wiesenfläche abgemäht. Dies ist immer ein imposantes Bild,wenn diese große Zahl von Mähern in einer Reihe nebeneinander zusammen mäht. Weil bei jährlich gleichen Wettbewerbsbegingungen das Wettmähen langweilig wird, und fast immer die gleichen Teilnehmer siegen, wurde auf Vorschlag unseres Vorstandes 1996 eine Sollingmeisterschaft ausgetragen. Dazu erfolgte eine Aufteilung der Mäher in vier Altersgruppen: Bis 45 Jahre = Jungens 46-60 Jahre = Halbstarke 61-70 Jahre = Ölder über 70 Jahre = Öldesten. Die Ergebnisse der drei Mähwettbewerbe von Schoningen, Bodenfelde und Schlarpe wurden am Ende addiert und daraus die Sieger der einzelnen Altersgruppen ermittelt.
Der letzte Wettbewerb um den Sollingmeister fand am 9.6.1996 in Schlarpe statt. Hier ging es um ersten Plätze. 35 Mäher haben in Schlarpe am Mähwettbewerb teilgenommen, davon mähten 20 um die Sollingmeisterschaft. Über 100 Zuschauer verfolgten das Geschehen.
Es siegten: bei den Jungens Horst Dieter Wasmuth, Eschershausen, bei den Halbstarken Wilhelm Sprenger, Dinkelhausen und Harry Arnemann, Wahmbeck, beide mit gleicher Punktzahl, bei den Ölderen Willi Degelau, Uslar, bei den Öldesten Marianne Huck, Bodenfelde und Willi Mönkemeier, Schoningen, ebenfalls mit gleicher Punktzahl. Alle 6 Sieger erhielten einen Zinnteller mit Gravur überreicht gestiftet vom MTV Schonigen, von der Realgemeine Bodenfelde und der Volksbank Volpriehausen.
Etwas Besonderes geschah 1997 in Schlarpe. Das 3. Fernsehpragramm vom NDR 3 wollte in der Sendung “ DAS „eine Reportage über das Mähen mit der Sense bringen. In Bodenfelde sollten die Aufnahmen dazu erfolgen. Aus technischen Gründen klappte es dort nicht. Deshalb kam das Aufnahmeteam am 8. 6. nach Schlarpe, um bei uns die Aufnahme zu drehen. Durch unsere umfangreiche Werbung bedingt kamen 36 Mäher, um ihr Können zu zeigen. Der Älsteste – Friedrich Schefft, Uslar – ist über 80 Jahre alt. Außerdem ca. 120-130 Zuschauer. Sie Alle wollten das Fernsehteam bei der Arbeit sehen. Vom Fernsehteam wurde der Verlauf des Mähwettbewerbes, das Senseklopfen von Klaus Welsch, Bodenfelde und eine Reportage von ihm über das Sensenmähen allgemein aufgenommen. Im August 1997 brachte das 3. Programm in der Sendung “ Das “ eine 3,5 bis 4 Min. lange Sendung von unserem Mähwettbewerb. Bei diesem Wettmähen kommt auch der gemütliche Teil nicht zu kurz. Zur Stärkung der Teilnehmer wird von einer Frauengruppe unseres Vereins Mettwurst- und Käsebrot, sowie Kaffee und selbstgebackener Kuchen zum Verzehr angeboten. Vom Bratrost gibt es die leckeren Rostbratwürste. Außerdem natürlich die entsprechenden Getränke. Im gemütlichen Teil geht es immer sehr lustig zu. Es wird viel gelacht und gescherzt. Manchmal auch nach den Klängen eines Schifferklavieres gesungen. Witze erzählen kommt auch nicht zu kurz. Einige Male mußten Auswärtige Teilnehmer von unseren Frauen nach Hause gefahren werden, weil sie den Getränken zu stark zu gesprochen hatten.Unser Mähwettbewerb ist immer ein kleines Volksfest, zu dem Teilnehmer und Zuschauer gern kommen.

Die Festumzüge

An den Festumzügen anläßlich von Vereinsjubiläen Schlarper Vereine und auch in den Nachbardörfern hat der Verkehrs- bezw. Heimatverein auch teilgenommen, Entweder mit einem Festwagen oder einer Fußgruppe und Festwagen. Die Motive bei der Teilnahme waren immer unterschiedlich. Beim Feuerwehrfest am 30.6.1974 in Schlarpe lautete das Thema: “ Ruhe und Erholung in Schlarpe „. Es bedeutete Werbung für mehr Feriengäste. Am 12.6.1983 beim Jubiläum des Heimatvereins Volpriehausen hieß das Thema: „Wo bleibt der Heidelbeerkönig“. In Erinnerung an die Zeit, wo früher jedes Jahr bei der Heidelbeermusik ein Heidelbeerkönig gewählt wurde. Die Mitglieder des Vereins nahmen sich auch selbst auf den Arm, und zwar beim Sport- und Volksfest in Schlarpe am 25.5.1986. Feriengäste waren in Schlarpe eine Seltenheit geworden. Die Schilder auf dem Festwagen wiesen auf diese Tatsache hin mit dem Thema: “ Bleiben die Gäste mal zu Haus, ruhen wir uns selber aus „.Nachdem der Verein 1990 mit dem Mähwettbewerb begonnen hatte, gab es einen neuen Slogen für den Festwagen beim Heimatfest am 19.7.1992 in Delliehausen. Zwei große Schilder hingen in der Mitte des Ackerwagens: “ Die Mäher aus dem Heidelbeerdorf „. Die Mitfahrenden hatten sich wie Sensenmäher von früher gekleidet. Ein gut anzusehender Festwagen. Im gleichen Jahr am 23.8.1992 bei der 750 Jahrfeier von Volpriehausen stellte der Heimatverein eine große Teilnehmergruppe. Reinhold Schneider hatte hinter seinen alten Lanzbulldog einen Mähbinder gehängt. Hieber jun. zog mit seinem alten Lanzgeräteträger einen Kartoffelhaspel. Dazu kam die Fußtruppe mit 8 Frauen und 5 Männern. Frauen und Männer waren gekleidet wie Bauersleute von früher. Dazu ausgerüstet mit Handkörben, Kiepen, Sensen und Harken. Insgesamt ein hübsches und lustiges und Bild. Inzwischen hatte der Verein 8 Hauben gekauft, in der Form wie sie früher die Arbeitsfrauen in der Getreidernte trugen. Mit diesen Hauben ausgerüstet nahmen unsere Frauen am 13.6.1993 am Festumzug beim Schützenverein Schlarpe teil. Dazu wieder in alter Kleidung, Handkörben und Kiepen. Die Männer wie gewohnt in alter Kleidung und Handarbeitsgeräten. Der Fußgruppe folgte Reinhold Schneider mit einem Ackerwagen voll Heu und Mario Kretzer mit großem Schlepper und Ladewagen. Beim Festumzug am 12.6.1994 in Volpriehausen anläßlich des Jubiläums vom Männergesangverein, nahm der Heimatverein nur mit einer Fußgruppe teil. Frauen und Männer gingen wieder in ihrer Landarbeitertracht, dazu ausgestattet mit Handkörben, Sensen und Harken. Voran fuhr ein hübsch geschmückter Handwagen, in dem die jüngsten Umzugsteilnehmer, einige Kinder saßen.
Den nächsten Festumzug gab es am 30.5.1995 anläßlich des Zeltfestes vom TSV und TK Volpriehausen. Hierbei stellte der Heimatverein eine Wandergruppe. Ausgerüstet mit Wanderstock und Rucksack marschierten die Vereinsmitglieder im Festumzug mit. Zum Gesang der Wanderfreunde spielte Heinz Dörnte auf seiner Ziehharmonika. Ein Handwagen mit Marschverpflegung fuhr voraus.
Mit einer großen Fußgruppe nahm der Heimatverein beim Heimatfest am 2o.7.1997 in Delliehausen teil. Die Frauen in den schon bekannten alten Arbeitskleidern und den viel bewunderten Hauben und die Männer auch in entsprechender alter Arbeitskleidung und Handarbeitsgeräten. Hinzu kamen 4 hüsch gekleidete Kinder und 2 bunt geschmückte Handwagen. Unsere Fußgruppe erweckt bei den Umzügen immer die Aufmerksamkeit der Zuschauer, vor allem die Frauen mit ihren hübschen Hauben, weil es diese Ausstattung einer Fußgruppe in den umliegenden Dörfern nicht gibt. Ab 1996 hat der Heimatverein damit begonnen, zur jährlichen Jahreshauptversammlung ein Schwein zu Schlachten, um kostengünstige, hausgeschlachtete Wurst bei der Versammlung zu haben. Unsere Vereinsmitglieder halten die Sache für gut. Die nicht verzehrte Wurst wird anschließend an die Versammlungsteilnehmer verkauft. Einige kg Wurst werden auch eingefroren und bei Arbeitseinsätzen verzehrt. Die Idee zur Hausschlachtung kam von Reinhold Schneider. Er hat das erste Schwein geliefert. Nach Möglichkeit soll die Vereinshausschlachtung erhalten bleiben.
Zu den Tätigkeiten bezw. Arbeiten der Mitglieder des Heimatvereins zählt auch das Helfen bei Veranstaltungen der Ferienrigion Uslar und der AG der Verkehrsvereine.
Beim jeweiligen Peekermarkt in Uslar müssen die Mitgliedsvereine der AG Helfer stellen. Der Heimatverein ist immer mit 10 bis 12 Helferinnen und Helfern beteiligt, um am Stand der Ferienregion Peeker, Kaffee und Kuchen zu verkaufen.